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AutorenbildGeorg Kempkes

Mein Coaching-Verständnis (2): "Vertrauen"

Aktualisiert: 26. Okt. 2021

Wenn ich gebeten werde: Erzählen Sie etwas über sich, dann antworte ich häufig, ich sei ein "Ghostwriter". Da dies bei einem Coach (und Dozenten) eher unerwartet ist, erläutere ich:

Um einen Roman, die Autobiografie, eine Rede etc. für einen anderen Menschen zu schreiben, muss sich der Ghostwriter mit der Persönlichkeit, den Eigenheiten, dem Sprach- und Schreibduktus dessen befassen, für den er schreibt. Er muss sich in die Person hineinversetzen, sich quasi mit ihr identifizieren. Je besser das gelingt, desto besser wird das Ergebnis sein.

Ein Coachee gab mir am Ende des Coachings, in dem wir die Lösung gefunden hatten, die perfekt für ihn passte und in die er seine Stärken, Fähigkeiten und Fertigkeiten bündeln und einbringen konnte, folgendes Feedback: "Zu Beginn unseres Coachings habe ich mich gefragt: Wissen Sie, was Sie tun? Und: Sie wissen nichts mit mir anzufangen. Jetzt weiß ich warum: Sie kannten mich natürlich nicht - und statt mich in Schubladen zu stecken oder Schablonen über mich zu stülpen oder mit irgendwelchen vorgefertigten Methoden zu arbeiten, nahmen Sie sich die Zeit, mich kennenzulernen, zu erfahren, wie ich ticke, wie ich gestrickt bin, was für ein Typ ich bin. Das ist Ihnen gelungen. Darum war und wurde das Coaching für mich ein voller Erfolg."

Im bzw. zu Beginn eines Coachings muss ich Tabula rasa sein (s. 1. Blog), ich muss ganz beim und "im" Coachee sein, muss mich seiner Persönlichkeit, seinen Eigenheiten nähern - mich gibt es in den Momenten quasi nicht; und die Umwelt auch nicht. Nur der Coachee und ich. Hierbei hilft (Zu)Hören mit Ohren, Herz, Bauch und Kopf: empathisch, verständnisvoll, genaues Hinschauen und Hinhören, den Coachee als Ganzes wahrnehmen, Schwingungen spüren. Das führt dazu, Vertrauen zu schaffen - gegenseitig. Vertrauen ist die Grundlage für eine gute, positive gemeinsame Arbeit in guter, befördernder Atmosphäre. Aber es braucht Zeit - mal mehr, mal weniger.

Wenn das gelingt, wird es ein sehr gutes und erfolgreiches Coaching.


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