„Wenn dir etwas nicht gefällt, verändere es; wenn du es nicht verändern kannst, verändere deine Gedanken darüber." (Mary Engelbreit) Und dann gilt u.a.: „15 Sekunden Ärger ist Reflex, danach entscheidet man sich, sich zu ärgern.“ (Sabine Asgodom)
Regelmäßig erlebe ich es in meinen Workshops, sei es "Nein-Sagen", "Arbeits-, Selbst- und Zeitorganisation", "Potentiale und Ziele" oder in Coachings, dass Teilnehmende darauf beharren, ihre spezielle Herausforderung, ihr Problem sei nicht zu lösen: Man habe bereits alles versucht, nichts habe funktioniert, es sei ausweglos. Dennoch haben diese Menschen einen Workshop oder ein Coaching bei mir gebucht - also sind sie anscheinend auf der Suche nach einer Lösung.
Ja, es gibt sehr schwierige Konfliktsituationen - und immer stelle ich drei Möglichkeiten zur Auswahl: 1) Eine Veränderung ist das Ziel, wird angestrebt, durchgeführt und gelingt (beispielsweise durch: Gewaltfreie oder Verantwortungsvolle Kommunikation, Nein-Sagen, Verhandlungen, strukturelle Veränderungen …). 2) Eine Veränderung ist noch nicht möglich, weil es zeitliche, strukturelle, strategische Umstände nicht zuließen. Hier kann ein Blick von außen (der eigene Perspektivwechsel oder eine außenstehende Person als Coach oder Mediator) helfen, entsprechende Mittel und Wege zur Lösung zu finden. Meist ist es ein längerer Prozess, der zum Ziel führt bzw. führen kann 3) Eine Veränderung ist bei allem Bemühen, auch durch verschiedenste Strategien, durch Heranziehen von Ressourcen (Menschen, Materialien) nicht möglich. Hier bleiben: Resignation (keine gute Entscheidung), radikaler Schnitt durch Plan B, C, D (verlangt Mut und Ideen, kann allerdings sehr gute Ergebnisse bringen) ... - oder Akzeptanz.
Wenn ich etwas akzeptiere, dann darf ich mich nicht mehr über das Problem, den Konflikt, den anderen Menschen oder was auch immer aufregen. Es ist so, wie es ist - das habe ich für mich entschieden und angenommen. Akzeptieren heißt das Andere, die/den Anderen, die Verschiedenheit und das Verschieden-Sein, den Unterschied, den Gegensatz, und auch den Widerspruch anzunehmen und anzuerkennen - und natürlich die vollendeten, unabänderlichen Tatsachen.
Akzeptieren verlangt letztlich, offen, respektvoll, wertschätzemd und vorurteilsfrei zu sein - gegenüber Menschen, Dingen und Tatsachen.
„Akzeptanz ist der Schlüssel zur Freiheit.“ (Katy Perry)
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