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AutorenbildGeorg Kempkes

"Das muss was bringen!" - Workshop-Verständnis

Aktualisiert: 11. Jan. 2022

Schon als Gymnasiast hatte ich den Verdacht, dass wir Schüler alle "über einen Kamm geschoren" wurden. Mir bereitete das stets Unbehagen, denn ich MUSSTE immer antworten, was der Lehrer (am Gymnasium hatte ich zunächst nur Lehrer) hören wollte, was er bzw. seine Lehrplan als richtig definierten. Erst später - im Grunde ab der Oberstufe - bekamen wir LehrerInnen, die uns Spielräume ließen, unser eigenes Denken abfragten und anregten und die unsere Lösungen akzeptierten, wenn sie gut dargebracht, schlüssig waren. Das musste nicht immer nach traditioneller Einschätzung "richtig" sein.

Während des Studiums wollten die DozentInnen, dass ich meinen eigenen Kopf benutzte, eigene Ideen und Gedanken entwickelte, eigene Wege ging, die mich zu meinen (guten, "richtigen") Ergebnissen führten. Das war gut so.

Damit war bei Seminaren in der freien Wirtschaft wieder Schluss. Keiner der Dozenten oder Trainer (wieder nur Männer) griff ansatzweise unser Tagesgeschäft, unsere Herausforderungen und Schwierigkeiten auf, oder ging auf das ein, was in der Praxis einfach nicht funktionierte. Schablonen theoretischer Kenntnisse wurden über uns gestülpt. Doch es passte nicht. Aus dieser ganzen Zeit habe ich lediglich zwei Dinge mitgenommen, die ich heute in Coachings anwende (Merk-Würdig; Tal der Tränen).

Daher lautet meine Devise: "Das muss was bringen! Das muss für den Alltag taugen!".

Natürlich vermittle ich auch Skills, Methoden, Strategien. Ohne diese Grundlagen geht es nicht. Aber wenn 15 bis 20 Menschen in einem Workshop bringen 15 bis 20 unterschiedliche Lebenshintergründe mit: Geschlecht, Familie, Beruf, Ausbildung, Hobbys, Religion, Herkunft/Wurzeln, Kulturen ... Das ergibt 15 bis 20 Herausforderungen.

Mein Anspruch: individuell zielführende, ziel- und lösungsorientierte Arbeit im Workshop, reagieren auf jede(n), so dass am Ende jede(r) für sich das mitnimmt, was sofort umsetzbar ist, um die persönliche Herausforderung, das Problem, den Konflikt zu lösen oder um den Lösungsweg antreten zu können. Es muss alltagstauglich und, wenn möglich, schnell umzusetzen sein.

Die Feedbacks geben mir Recht!


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